Gripsholms_Slott

Auf einer windenden Entdeckungsreise im Schloss Gripsholm

Schloss Gripsholm – Ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher aus nah und fern

Die majestätische Vasa-Burg liegt auf einer kleinen Insel im Mälarsee, direkt vor dem idyllischen Stadtkern von Mariefred.

Rund um das Schloss erstreckt sich ein gemütlicher Park, der allein schon einen Besuch wert ist. Im Schlossgarten werden alle Blumen gezüchtet, die zur Dekoration im Schloss verwendet werden. Außerdem wachsen hier Äpfel, aus denen der Apfelsaft des Königs hergestellt wird. Wenn Sie ihn selbst probieren möchten, können Sie den Saft im Museumsshop kaufen.

Der Name Gripsholm stammt von Bo Jonsson Grip, der bereits im 14. Jahrhundert die erste Burg an diesem Ort errichtete. Die Burg wurde von Sten Sture dem Kartäuserorden geschenkt, die das Kloster Pax Mariae in der Nähe der Burg errichteten. Das Kloster bestand jedoch nur kurze Zeit. Es war das erste Kloster, das während der Reformation von Gustav Vasa aufgelöst wurde. Gustav Vasa baute dann das Schloss Gripsholm sowohl als Festung als auch als Wohnsitz für sich selbst.

Prächtige Säle und die älteste nationale Porträtsammlung der Welt

Im Schloss Gripsholm befindet sich die staatliche Porträtsammlung mit über 5.000 Gemälden. Sie ist die älteste nationale Porträtsammlung der Welt – ein wahrer Schatz für alle, die sich für Kunst und Geschichte interessieren. Das Erste, was Besucher beim Betreten des Schlosses sehen, ist ein Porträt der heutigen königlichen Familie, gemalt von John-Erik Franzén in den Jahren 1984–1985. Jedes Jahr kommen neue Porträts hinzu – nicht nur von Mitgliedern des Königshauses, sondern auch von anderen bekannten schwedischen Persönlichkeiten.

Zu den ältesten Gemälden gehört die sogenannte Contemporain-Galerie im Reichssaal. Diese beeindruckende Sammlung zeigt Ganzkörperporträts von Gustav Wasa und seinen zeitgenössischen Fürsten. Der große Saal mit seiner bemalten Decke vermittelt einen lebendigen Eindruck von der ursprünglichen Atmosphäre im Schloss.

Ein weiterer berühmter Teil des Schlosses ist das exklusive Hoftheater von Gustav III., untergebracht in einem der runden Renaissancetürme. Es ist eines der am besten erhaltenen Theater aus dem 18. Jahrhundert in Europa. Neben großen Sälen für öffentliche Anlässe können im Schloss auch private Gemächer aus verschiedenen Jahrhunderten besichtigt werden.

Als sich im 19. Jahrhundert die nationalromantische Bewegung durchsetzte, wurde Schloss Gripsholm als nationales Kulturerbe betrachtet. Möbel und Kunstgegenstände wurden aus anderen königlichen Schlössern hierher gebracht. Heute ist Gripsholm eines der meistbesuchten königlichen Schlösser Schwedens – ein echtes Juwel für alle, die schwedische Geschichte hautnah erleben möchten.

Gripsholm Schloss für Kinder

Ein Besuch im Schloss Gripsholm ist wirklich für alle Altersgruppen geeignet. Für Kinder ist es wie ein echtes Märchenschloss. Die Fantasie wird durch hohe Türme, tiefe Verliese, Rüstkammern und Kanonen angeregt.

Familienführung
Begleiten Sie eine geführte Tour durch das Schloss – sie bietet so viel mehr! Die Familienführung ist speziell für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren konzipiert, macht aber auch den begleitenden Erwachsenen großen Spaß.

Löwe Leo
Der ausgestopfte Löwe Leo ist mittlerweile eine kleine Internetsensation. Heutzutage, wo wir alle echte Löwen zumindest auf Bildern gesehen haben, können wir über Leo aus dem 18. Jahrhundert schmunzeln. Mit engstehenden Augen und menschenähnlichen Zähnen sieht Leo eher wie ein Teddybär als ein furchteinflößendes Raubtier aus.
Mit einer Bildkarte, die an der Kasse erhältlich ist, können Kinder auf Leos Modesafari gehen. Auf der Karte sind Details abgebildet, die in den Schlossräumen wiedergefunden werden sollen. Wer alle findet, bekommt am Ende eine kleine Belohnung an der Kasse.

Königliche Gefangene
Nicht nur in Märchen werden Prinzen und Prinzessinnen in Verliese gesperrt. Schloss Gripsholm wurde viele Male als Gefängnis genutzt, und eines der Türme wird heute noch „Gefängnisturm“ genannt. Zwei von Gustav Wasas Söhnen – Johan III. und Erik XIV. – waren nur einige der hohen Persönlichkeiten, die hier inhaftiert wurden.
Laut historischen Berichten hatten es die Könige dennoch recht angenehm: Sie wohnten in Räumen mit Fenstern und Gemälden an den Wänden. Im 18. Jahrhundert diente das Schloss auch als Bezirksgefängnis, und Diebe wurden in den Kellergewölben untergebracht. Ihr Leben war sicherlich weniger komfortabel als das der königlichen Gefangenen – aber sie bekamen zumindest Essen, und die Temperatur fiel nie unter 8 °C.

PAX-Spaziergang
Wenn Ihre Kinder die beliebte PAX-Buchreihe gelesen haben, sollten Sie unbedingt den PAX-Spaziergang machen und die Orte in Mariefred entdecken, an denen die Geschichten spielen. Die Serie ist nach dem Kloster Pax Mariae benannt, das von Gustav Wasa zugunsten von Schloss Gripsholm beschlagnahmt wurde.
Es gibt sowohl eine Karte zum Ausdrucken als auch einen Audioguide zum Herunterladen aufs Handy.

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